Die Anfänge der Soma gehen in das Jahr 1961 zurück. Seinerzeit gab es im SVC für Altfußballer keine Möglichkeit ihren Sport auszuüben. Für eine "alte Herrenmannschaft" (AH) gab es nicht genügend Spieler. Andererseits waren da einige Spieler in der ersten und zweiten Mannschaft, die zwar gerne Fußball spielten, aber weniger gerne trainierten und schon gar nicht jeden Sonntagnachmittag auf dem Platz stehen wollten. So kam jemand auf die Idee, eine Mannschaft aus Spielern aufzubauen, die ohne Punktspielstress je nach Lust und Laune kickt und Freundschaftsspiele austrägt. Keine ausgesprochene AH-Mannschaft, vielmehr eine Sondermannschaft, eine Soma.
Die Geschicke der Mannschaft wurden bis 1964 von Heinz Rosenfelder und Heinz Voll geleitet, bevor Jupp Schaaf für über 30 Jahre übernahm. Der Spielbetrieb lief gemächlich an. Im ersten Jahr waren es nicht mehr als 8 oder 9 Spiele, in den folgenden Jahren zwischen 20 bis 30 pro Jahr. Mit zunehmender Spielerzahl stieg die Anzahl der Spiele und erreichte in den 80er und 90er Jahren mit über 50 - also mehr wie die Seniorenmannschaften - einen Höhepunkt. Zeitweise wurde am Wochenende und in der Wochenmitte gespielt, eine Sommerpause gab es nicht und zusätzlich standen Hallen- und Freiluftturniere an.
Im neuen Jahr-tausend ging die Zahl der AH- und Soma-Mannschaften allgemein zurück. Der Spielplan war zwar immer noch umfangreich, dünnte sich real aber deutlich aus, da es immer häufiger vorkam, dass eines der beiden Teams mangels Masse absagte. Auch hier verstärkte sich daher der Trend zu Spielgemeinschaften. Eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Steinfischbach wurde 2009 beendet und mit dem TuS Schwickershausen eine neue, "natürlichere" begonnen, die bis 2020 Bestand hatte. Neben dem Rückgang von AH- und Soma-Teams insgesamt, und dem damit verbundenen Mangel an Spielmöglichkeiten, zeigt sich eine weitere Entwicklung. So scheint die Durchführung von Freundschaftsspielen gegen die Somas anderer Vereine am Samstagnachmittag nicht mehr die Bedeutung früherer Zeiten zu haben.
Offenbar reicht es mittlerweile Soma-Spielern durchaus, untereinander Fußball zu spielen und Freizeit miteinander zu verbringen. Was dann schon mal dazu führen kann, dass es zu den Trainingszeiten eine ausreichende Zahl von Spielern gibt, für ein angesetztes Freundschaftsspiel am Wochenende aber nicht genügend bereit stehen.
Fußball ist nicht alles
Die sportliche Betätigung auf dem Fußballplatz im etwas fortgeschrittenen Alter - am besten mit Kumpels aus früheren Zeiten - war und ist vermutlich der stärkste Antrieb, um sich einer Soma anzuschließen. Dazu zählt aber auch, dass man engere Kontakte zu anderen Vereinen über das Fußballspielen hinaus aufbauen und pflegen kann. Und das beginnt schon damit, nach dem Spiel ein Bierchen mit dem Gegner zu trinken, um dann festzustellen, dass der "Holzkopf" aus dem Spiel, eigentlich doch ein ganz netter Kerl ist. Gerade dieser Aspekt kommt im Punktspielbetrieb häufig viel zu kurz. Die Soma des SVC hat die Kontaktpflege zu anderen Vereinen weiter vertieft, indem sie ihre zahlreichen Ausflüge oft mit einem Freundschaftsspiel oder der Teilnahme an einem Fußballturnier kombinierte.
Der erste Ausflug wurde 1966 nach Seeheim an der Bergstraße unternommen. Es folgten Fahrten nach Tharmstedt (bei Bremen), Rotterdam, Wimsbach, Nulingen, Kammerberg, Schluchsee, Oberstdort, Tannheimer Tal und vor allem nach Hohenkammer, mit einer jahrelangen Freundschaft zur dortigen Soma. Die entwickelte sich 1990 auch mit Großneuhausen (bei Weimar), vermittelt durch die verwandtschaflichen Kontakte von Heinz Rosenfelder.
Josef Schaaf - Mister Soma -
Die Geschichte des SVC ist ohne Josef Schaaf ("Jupp") nicht denkbar. Und das trifft - neben seinen vielfältigen Tätigkeiten im Dienste des SVC über Jahrzehnte - insbesondere für die Soma zu. Er übernahm die Führung 1964, spielte 30 Jahre selbst aktiv in der Mannschaft und organisierte danach den Spielbetrieb über viele Jahre. Mit über 1000 Einsätzen - wenn auch in den letzten Jahren nicht mehr über die komplette Spielzeit - ist er mit Sicherheit der "all time" Rekordhalter im SVC. Und die Organisation des Spielplans in Zeiten von mehr als 50 Spielen für das gesamte Jahr im Voraus, die Absprachen mit den anderen Soma-Mannschaften oder das Nachtelefonieren der einsatzfähigen Spieler am Spielttag, hätte ohne ihn kaum funktioniert. Er war derjenige, der den "Laden zusammen gehalten hat".