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Fußball: Ärgerlich, aber auch solche Spiele gibt es nun mal

SV Wolfenhausen  I - SVC I   3:1 (2:1)

Sv Wolfenhaiusen II - SVC II  0:3 (0:2)

Trotz drückender Überlegenheit über die gesamten 90 Minuten gegen einen Gastgeber, der aus dem Spiel heraus zu keiner einzigen Tormöglichkeit kam, musste sich die erste Mannschaft des SVC in Wolfenhausen geschlagen geben.

Der SVC übernahm zwar vom Anpfiff an die Initiative, setzte sich in der Häfte des Gastgebers fest, bekam aber aus dem Nichts zwei Gegentreffer nach Standards. Ein Freistoß von außen fand den Weg an der Mauer vorbei ins kurze Eck und ein erneuter Freistoß wurde am zweiten Pfosten eingeköpft. Der frühe Rückstand beeindruckte die Mannschaft erst einmal wenig. Man schnürte den Gastgeber ein und arbeitete am Anschlusstreffer bis zur Pause. Und dies zuerst meist mit Freistößen um den Strafraum herum, die der Gastgeber mit seiner - freundlich formuliert - rustikalen Spielweise gleich in Serie produzierte. Aber Max Herzog scheiterte an der Latte und Eric Bierod gleich mehrfach am großartig reagierenden Torhüter, dem besten Mann auf dem Platz. Danach häuften sich auch aus dem Spiel heraus die turbulenten Szenen im Strafraum. Das 2:1 war nur noch eine Frage der Zeit und fiel dann auch nach einer Ecke aus einem Gewühl im Fünfmeterraum durch Max Herzog.

So gesehen war für die zweite Halbzeit noch alles möglich und während der Gastgeber hier über weite Strecken nur noch per Abschlag über die Mittellline kam, probierte der SVC alles, um das Spiel zu drehen. Aber was man auch anpackte, man hätte vermutlich noch die berühmten Stunden spielen können, ohne ein weiteres Tor zu erzielen: Christopher Thuy umkurvte den Torhüter und verfehlte das leere Tor aus spitzem Winkel, der Schiedsrichter gab ein Tor von Mirko Schmitt nicht, nachdem der Torhüter den Ball fallen gelassen hatte, Joscha Wehrmann köpfte nur um Zentimeter vorbei und die zahlreichen Schußversuche, sowohl aus dem Spiel heraus als auch durch die weiterhin zahlreichen Freistöße, verfehlten alle mehr oder weniger knapp ihr Ziel oder wurden vom Gästetorhüter gemeistert. Aber damit nicht genug, bei dem bis dahin ersten Strafraumbesuch des Gastgebers nach der Pause, zeigte der Schiedsrichter nach einem klaren Stürmerfoul auf den Elfmeterpunkt, anstatt auf Freistoß für den SVC zu entscheiden, und der SV erhöhte zum 3:1. Fußballerisch tat sich danach nicht mehr viel. Der SVC war jetzt doch beeindruckt und spielte nicht mehr so druckvoll und einige Spieler der Gastgeber wechselten - wohl am Ende ihrer Kräfte - in den griechisch-römischen Ringkampfstil. Aber ein unrühmliches Highlight gab es dann doch noch: Nachdem ein Spieler aus Wolfenhausen vor einer Ecke einem SVC-Abwehrspieler vom Schiedsricher unbemerkt ins Gesicht gespuckt hatte, revanchierte sich dieser mit einem Schubser und sah regeltechnisch korrekt dafür die rote Karte. 

Fazit: Ein frustierender Nachmittag, bei dem der SVC sich weitgehend selbst geschlagen hat. Bis auf die beiden Unkonzentriertheiten zu Beginn hatte man den Gegner total im Griff und gute Tormöglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden gab es jede Menge. Und auch der zumindest unglücklich agierende Schiedsrichter, der nun wirklich alle kritischen Entscheidungen gegen den SVC getroffen hat, lässt sich nicht als ein Grund für die Niederlage anführen. Aber solche Spiele gibt es bekanntlich immer wieder. Über die Chancenverwertung kann man sicherlich reden, aber ansonsten gilt es, dieses Ergebnis unter Erfahrung abzuhaken und weiter an dem guten Saisonstart zu arbeiten. 


Die zweite Mannschaft setzte ihren Aufschwung fort und kam zu einem ungefährdeten 3:0 Erfolg (Jakub Salah Mohamed 2, Christoph Arens) in Wolfenhausen, wobei das Ergebnis die drückende Überlegenheit über die gesamte Spielzeit nur unzureichend ausdrückt. Zeitweise Großchancen im Minutentakt, bei denen die gesamte Offensivabteilung gleich mehrfach frei vor dem Gästetorhüter auftauchte, um dann den Ball in schöner Regelmäßigkeit rechts und links am Tor vorbei zu setzen, hätte ein deutlich höheres Resultat zwingend notwendig gemacht. Somit gab es bis auf die Chancenverwertung nichts an der Leistung auszusetzen.

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