SVC Header 1

Fußball: 180 Minuten ohne Tor sind zu wenig

FSG Dauborn/Neesbach I  - SVC I  1:0 (0:0)

FSG Dauborn/Neesbach II - SVC II 2:0 (1:0)

Nach dem bisher so erfolgreichen Auftakt sowohl in der A-Liga als auch in der CII-Liga, kamen die beiden Mannschaften des SVC  mit - im wahrsten Sinne des Wortes - leeren Händen aus Dauborn zurück. Für beide Teams wäre sicherlich deutlich mehr möglich gewesen, aber wenn man trotz aller Bemühungen den Ball nicht über die Linie bringt, wird es schwer etwas Zählbares mitzunehmen.


Das Spiel der zweiten Mannschaften begann mit Vorteilen für den Gastgeber, der das Mittelfeld des SVC und somit dessen Aufbauspiel immer wieder empfindlich störte. Vor dem SVC-Strafraum war dann aber meist Schluss und Möglichkeiten gab es in der ersten Halbzeit nur durch Standards. Zuerst verfehlte ein Kopfball nach einer Ecke knapp das Tor, dann traf ein direkt verwandelter Freistoß zum 1:0. Auf der anderen Seite kam der SVC im weiteren Spielverlauf deutlich besser ins Spiel, aber Ömer Kaynak schob den Ball am Tormann aber auch knapp am Tor vorbei und Yakub Salah Mohamed spielte sich über rechts gleich zweimal durch, übersah die besser postierten Mitspieler und versuchte es aus spitzem Winkel erfolglos auf eigene Faust. Und auch ein Distanzschuss von Jan Lammers war nicht präzise genug. Der knappe Rückstand  zur Halbzeit war somit ärgerlich aber kein großes Unglück, was nicht zu korrigieren gewesen wäre.

Die zweite Halbzeit lief dann unter der berühmten Überschrift "... man hätte noch zwei Stunden spielen können ohne ein Tor zu erzielen". Zuerst ließ man einem FSG-Stürmer im Strafraum zuviel Platz, der prompt das 2:0 erzielte. Danach kam trotz der bis zum Schluss deutlich größeren Spielanteile kein richtiges Aufbauspiel mehr zustande, zumal der Gastgeber bei diesem Spielstand nachvollziehbarerweise keinen Grund sah, besonders offensiv zu agieren, sondern sich lieber auf den einen oder anderen Konter konzentrierte, der dann durchaus schon mal mehr Gefahr brachte, als das permanente aber dann manchmal auch etwas konzeptlose Anrennen des SVC. Der für eine vielleicht erfolgreiche Schlussoffensive notwendige Anschlusstreffer wollte nicht fallen und somit blieb es bei den null Punkten.

Fazit: Diese Auswärtsniederlage gegen eine starke aber sicherlich nicht stärkere Mannschaft wäre zu vermeiden gewesen, aber dazu hätte man eben die eine oder andere sehr gute Möglichkeit in der ersten Halbzeit auch nützen müssen, um die Ausgangslage für das Spiel nach der Pause deutlich zu verändern. Und auch wenn die Chancenverwertung weiter ein Thema bleibt, solche Spiele gibt es nun mal. Aber es geht weiter: Am nächsten Sonntag im Heimspiel gegen Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen.


Im Spiel des Absteigers gegen den Aufsteiger - das im FSG-Bericht von favorisierten Gästen die Rede ist, mag schmeichelhaft sein, geht dann aber vielleicht doch ein wenig an der Realität vorbei - übernahm der Gastgeber zuerst die Initiative, während der SVC erst im Laufe der ersten Halbzeit besser ins Spiel kam. Insgesamt neutralisierten sich beide Teams aber weitgehend und echte Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Auf FSG-Seite verfehlte eine Flanke knapp den Kopf eines bereitstehenden Stürmers und auch der Schuss von Christopher Thuy von der Strafraumgrenze ging knapp am Tor vorbei. Ansonsten versuchten sich beide Teams notgedrungen mit Distanzschüssen, die beide Torhüter vor keine Probleme stellten.

Die zweite Halbzeit begann mit zwei sehr guten Möglichkeiten für den SVC. Zuerst schob der aufgerückte Eric Bierod einen Freistoß von Dominic Engels knapp am zweiten Pfosten vorbei, dann scheiterte Christopher Thuy aus kurzer Entfernung am FSG-Torhüter. In diese Drangperiode dann aber der einigermaßen überraschende Führungstreffer für die FSG, als ein schneller Konter sauber ausgespielt wurde. Das blieb dann aber auch die einzige nennenswerte Tormöglichkeit des Gastgebers, der sich ab jetzt den Bemühungen des SVC zum Ausgleich erwehren musste. Die Folge war eine Vielzahl von in den FSG-Strafraum geschlagene Bälle und auch der einen oder anderen guten Tormöglichkeit. So spielte sich Christopher Thuy erneut über rechts durch, sein Rückpass wurde aber gerade noch abgeblockt, die Direktabnahme von Nicolas Möhring verfehlte das Tor nach einem Abpraller nur knapp und auch Marc Blasquez-Gomez scheiterte per Kopf am FSG-Schlussmann. Insgesamt fehlte es gegen den jetzt sehr tief stehenden Gegner aber trotz Überlegenheit und unbedingtem Willen bis zur Schlussminute an der Präzision und vielleicht auch ein wenig an der Abgeklärtheit  in Strafraumnähe.

Fazit: Die gute Nachricht ist, auch im dritten Spiel hat das Defensivkonzept der Mannschaft funktioniert, während man bei der Durchsetzung der zweifellos vorhandenen Offensivqualitäten in der höheren Klasse und nach Rückstand dann auch mal Lehrgeld bezahlt, was für einen Aufsteiger jetzt nicht wirklich überraschend ist. Und wenn man unbedingt in Kategorien wie "verdient" (bzw. "nicht ganz unverdienter Heimsieg") denken will, dann war der Sieg sicherlich nicht verdient. Die erste Halbzeit war ein klares 0:0-Spiel und nach der Pause lagen die Vorzüge bei der FSG eher im defensiven und beim SVC eher  im offensiven Bereich, ohne das man einer der beiden Mannschaften da ein größere Qualität zuordnen kann. Von daher wäre zumindest ein Unentscheiden das "gerechte" Ergebnis gewesen, was aber auch niemanden interessiert. Denn es ist viel einfacher: Der Gastgeber hat mit einem Konter ein Tor gemacht, dem SVC ist das trotz besserer Tormöglichkeiten nicht gelungen. Fertig!

Beim SVC kann und wird man die Auswärtsniederlage bei einem Kreisoberligabsteiger gelassen sehen und als Teil des aktuellen Lern- und Gewöhnungsprozesses. Solche Spiele wird es im Saisonverlauf vermutlich immer mal wieder geben. Und da heißt es: Abhaken und sich auf die nächste Aufgabe vorbereiten. Am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen die SG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen.

Fußball aktuell