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Fußball: SVC in Thalheim ohne Punkte

Fußball ist manchmal ein merkwürdiges Spiel. Ein schönes Beispiel dafür war am Sonntag in der Begegnung der zweiten Mannschaft des SVC in Thalheim zu bewundern, als der Gastgeber wirklich ohne jedes eigene Zutun - zumindest was die Feldspieler anging - als Sieger vom Platz ging. Der SVC, mit 11 Spielern angereist und bereits nach kurzer Zeit verletzungsbedingt nur noch zu zehnt für den Rest des Spiels, beherrschte den Gegner trotzdem total, der zu keiner einzigen klaren Tormöglichkeit kam und sich trotz Überzahl allenfalls an harmlosen Kontern versuchte. Und selbst der einzige Treffer war eigentlich keine Torchance, als nach einem abgewehrten Eckball ein langer Ball aus geschätzten 30 Metern irgendwie und mutmaßlich zur Überraschung des Schützen selbst im rechten oberen Toreck landete.

Ansonsten gab es reichlich klarste Tormöglichkeiten auf der anderen Seite, aber irgendwann muss der Ball beim wiederholten Versuch frei vor dem gegnerischen Tormann eben auch über die Linie. Und das selbst ein Foulelfmeter - auch im Nachschuss - nicht verwandelt werden konnte, passte an diesem Sonntag ebenso ins Bild wie der abgedroschene Spruch "die Mannschaft hätte noch drei Stunden spielen können ...".

Fazit: So bleibt nichts anderes übrig als sich an "die eigene Nase" zu fassen - denn am Gegner lag es wahrlich nicht - und sich damit zu trösten, dem Gastgeber das Oktoberfest großzügig versüßt zu haben.


Der SVC ist sicherlich nicht als Favorit zum zweimaligen Mitaufsteiger nach Thalheim gereist, selbst wenn die Besuche des SVC in den letzten beiden Jahren in der B- bzw. C-Klasse immer umkämpft waren und sehr knapp ausgingen. Das war an diesem Sonntagnachmittag - wie das Ergebnis unschwer ausweist - deutlich anders. Dabei war von dem Gastgeber in den ersten dreißig Minuten absolut nichts zu sehen. Die SVC-Abwehr hatte alles im Griff und vorne gab es gute Möglichkeiten, etwa als Eric Bierod sich gleich zweimal über rechts durchsetzte. Aber seine erste Hereingabe drückt Herbert Falkenbach aus kurzer Entfernung über das Tor, während die zweite gerade noch abgeblockt werden konnte. Danach zeigte sich der Gastgeber aber gnadenlos effektiv, traf mit seinen ersten zweieinhalb Tormöglichkeiten überhaupt und zusätzlich begünstigt durch ein grobes Missverständnis in der SVC-Abwehr gleich viermal in knapp 10 Minuten und das Spiel war eigentlich entschieden, auch wenn Jannik Wehrmann mit einem schönen Heber das 1:4 erzielte und Erich Bierod kurz vor der Pause am Tormann der Gastgeber scheiterte.

Auch die zweite Halbzeit war vom Spielverlauf her durchaus ausgegeglichen, vom Resultat her wie schon im ersten Durchgang allerdings erneut nicht. Während der SVC weiter an einer Ergebnisverbesserung arbeitete, öffnete er dem Gegner jetzt mehr Räume - sich beim Stand von 1:4 vor dem eigenen Strafraum zu verschanzen um das Ergebnis zu halten, hätte auch keinen Sinn gemacht - und musste zudem verletzungsbedingt auf Kay Kramm in der Innenverteidigung verzichten. Der Gastgeber nutzte dies sehr konsequent und die weiteren Tore fielen überwiegend nach dem gleichen Muster: Durch aggressives Anlaufen immer wieder provozierte Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und dann ging es mit einstudierten Laufwegen sehr schnell in Richtung SVC-Tor.

Fazit: Gegen einen mit einer unglaublichen Quote - was das Verhältnis von Tormöglichkeiten zu Toren angeht - aufwartenden Tabellenzweiten hatte man spätestens nach den denkwürdigen acht Minuten an diesem Tag keine Chance, auch wenn man an dem einen oder anderen Gegentreffer selbst aktiv mitgearbeitet hat. Jetzt heißt es, sich kurz schütteln und auf die vorhandenen eigenen Stärken und die druckvolle Phase in der ersten Halbzeit zu besinnen, denn am Dienstag kommt mit der SG Nord ein Tabellennachbar.

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