SVC I - TUS Waldernbach II 6:2 (2:1)
SVC II - SV Arfurt 3:4 (2:1)
Während sich die 1. Mannschaft von der lehrreichen Niederlage am Vorsonntag in Seelbach gut erholt zeigte, kassierte die 2. Mannschaft trotz wirklich starker Besetzung gegen einen sicher nicht übermachtigen Gast aus Arfurt eine erneute Niederlage.
Dabei beherrschte die zweite Mannschaft ihren Gegner in der 1. Halbzeit nach Belieben, machte aber trotz der Tore durch Yannick Millbrodt im Nachschuss und Yakub Salah Mohamed nach schönem Solo erneut zu wenig aus den deutlichen Feldvorteilen und zahlreichen Möglichkeiten. Mit seiner einzigen Torchance konnte der Gast kurz vor der Pause dann noch auf 2:1 verkürzen.
In der zweiten Halbzeit brachte die Mannschaft unverständlicherweise wirklich kaum noch etwas zustande und das in allen Mannschaftsteilen: Vorne zu harmlos, im Mittelfeld mit Serien von leichten Ballverlusten, entweder durch zu langes Ballhalten oder unpräzisem Zuspiel, die keinen Spielfluss mehr aufkommen ließen, und in der Abwehr bekam man den einzig gefährlichen Gästestürmer nicht in den Griff, der nach dem Anschlusstreffer in Halbzeit eins gleich noch zwei Treffer nachlegte. Dominic Engels sorgte mit einem Handelfmeter zwar noch einmal für den 3:3 Ausgleich, aber kurz vor dem Spielende hoppelte ein wahrlich nicht furchterregender Schuss zentral von ausserhalb des Strafraumes an Abwehr und Tormann vorbei noch irgendwie ins Tor und machte den enttäuschenden Auftritt dann auch ergebnismäßig komplett.
Fazit: Für den Aufwand den die Mannschaft betreibt kam ergebnismäßig wieder einmal zu wenig heraus, wobei bei aller Überlegenheit als Mannschaft in der 2. Halbzeit einfach zu schlecht Fußball gespielt wurde, als das ein besseres Ergebnis zwangsläufig gewesen wäre. Ein so später Gegentreffer ist natürlich nie glücklich aber auch in dieser Situation wäre etwas mehr Gegenwehr durchaus möglich gewesen.
Dagegen kam die 1. Mannschaft zu einem ungefährdeten Sieg gegen den Besuch aus Waldernbach. Es war insgesamt sicherlich kein hochklassiges Spiel, denn dafür waren die Spielanteile zu eindeutig verteilt und hatte der nie aufsteckende Gast insgesamt dann doch zu wenig dagegen zu setzen. Und so gab es immer wieder Phasen, in denen die Begegnung - vielleicht auch temperaturbedingt - ein wenig vor sich hinplätscherte und der SVC den Ball zwar kontrollierte, aber dann zu langsam und auch etwas umständlich nach vorne brachte. Wenn das Mittelfeld dann aber mal schnell umschaltete und die Bälle in die berühmten "Schnittstellen" gespielt wurden oder man sich auf den Flügeln mit langen Bällen bis zur Torauslinie durchspielte, wurde es gleich richtig gefährlich.
Die ersten 20 Minuten gestaltete der SVC überlegen aber ohne irgendeine Wirkung und nachdem ein hoher Ball in Richtung SVC-Tor gespielt wurde und mehrfach aufsprang, stand ein Gästestürmer plötzlich frei vor Kevin Flachsel im SVC-Tor und es stand erst einmal 0:1. Große Unruhe kam aber nicht auf, denn nachdem Ertan Cinar kurz zuvor einen präzisen Pass von Erkan Demirtas von halblinks mit links am TUS-Tormann und dem rechten Torpfosten vorbeigeschoben hatte, machte es Max Herzog von derselben Stelle besser und lupfte die genauso präzise Vorlage von Hamdi Kqiku über den herauskommenden Tormann hinweg. Max Herzog war dann auch der Vorbereiter für die Halbzeitführung, als er sich links bis zur Torauslinie durchspielte und seine Hereingabe am kurzen Pfosten von Christopher Thuy per Hacke (!) verwandelt wurde. Dazwischen gab es noch zwei Hereingaben von der Torauslinie in den Rücken der Abwehr, aber die Schüsse von Hamdi Kqiku und Carlo Schott jeweils vom Elfmeterpunkt wurden gerade noch so abgeblockt.
Auch in der 2. Halbzeit wechselten sich eher gemächliche Phasen immer mal wieder mit schnell vorgetragenen Angriffen ab, die das Torkonto dann in schöner Regelmäßigkeit aufbesserten und somit bei den SVC-Anhängern früh für einem entspannten Sonntagnachmittag sorgten. So erlief Christopher Thuy einen Steilpass über halbrechts und war mit einem Flachschuss erfolgreich. Ein praktisch identisches Tor erzielte auch Rouven Thies. Dazwischen gab es auf jeder Seite jeweils einen Elfmeter, den Carlo Schott für den SVC nach Foulspiel an Rouven Thies verwandelte. Den Schlusspunkt setzte erneut Carlo Schott, der nach einem vorbildlichen Konter im Strafraum schön freigespielt wurde und mit dem 6:2 keine Mühe hatte. Ansonsten gab es noch zwei sehenswerte Soli von Erkan Demirtas und Carlo Schott, die jeweils nur knapp scheiterten und einen krachenden Lattentreffer von Patric Brandenfels aus großer Distanz. Im Defensivbereich war gegen den über die gesamte Spieldauer aggressiv dagegen haltenden Gast immer Konzentration angesagt, auch wenn die beste Möglichkeit von Jannik Wehrmann fabriziert wurde, der nach einer Abwehraktion den Ball an die Latte des eigenen Tores ablenkte.
Fazit: Eine gute Reaktion nach der Niederlage am letzten Sonntag. Der Abwehrbereich hatte zwar keinen Härtetest zu bestehen, stand gegen diesen Gegner aber überwiegend sicher und die Offensive spielte nicht nur eine ganze Reihe von guten Möglichkeiten heraus, auch die daraus resultierende Torquote war prima.
Bemerkenswert die Leistung des Schiedsrichters Günter Leistner, der sich erfreulich im Hintergrund hielt (!), mit seiner ruhigen und bestimmten Art keine längeren Diskussionen aufkommen ließ und bei seinen Entscheidungen eine sehr hohe Trefferquote aufwies, auch wenn er dem SVC zwei weitere Tore aberkannte, aber das wohl auch zu recht.